Risiko-Lebensversicherung

Die Risiko-Lebensversicherung ist eine spezielle Form der Lebensversicherung und ist abzugrenzen von der Kapitallebensversicherung. Anders als in der klassischen Lebensversicherung, die Altersvorsorge mit Todesfallschutz kombiniert, sind bei der Risiko-Lebensversicherung keine Sparziele anvisiert.
Risiko-Lebensversicherungen dienen ausschließlich der finanziellen Absicherung des Todesfallrisikos. Tritt der Versicherungsfall während der Versicherungsdauer nicht ein, werden keine Leistungen fällig. Die Prämie wird nur für das Versprechen des Lebensversicherers gezahlt, im Versicherungsfall eine Leistung zu erbringen, und ist daher wesentlich niedriger als die Versicherungsprämie zu einer Kapitallebensversicherung (also einer klassischen Lebensversicherung).

 

Wozu Risiko-Lebensversicherungen

Das Leben ist voller Risiken. Soweit so bekannt, die Frage dabei ist nur: Wie geht man verantwortungsvoll damit um, vor allem, wenn man Familie hat?

 

Risiko-Lebensversicherung – ein Muss für Versorger

Haus, Auto, Urlaub … ja, den meisten von uns geht es gut. Häufig ist aber unser Lebensstil darauf ausgerichtet, dass beide Partner zum Familieneinkommen beitragen. Aber was ist, wenn der schlimmste aller Fälle eintritt? Sie oder Ihr Partner versterben, aus welchem Grunde auch immer. Wie sieht es dann mit Ihren Hinterbliebenen aus? Ihrem Partner, Ihren Kindern? Und wie sieht es erst aus, wenn der Hauptversorger der Familie verstirbt? Ohne entsprechende Vorsorge werden sie neben der Trauer und dem Schmerz auch noch eine gravierende Veränderung ihres Lebensumfeldes hinnehmen müssen.

Kreditrückzahlungen müssen bezahlt, das Haus, die Wohnung, das Auto erhalten werden und das mit nur mehr einem Bruchteil des gewohnten Einkommens. Dem Gesamteinkommen, auf dem die gesamte Lebensplanung beruhte! Nicht selten ist dies der Beginn des sozialen Abstiegs der Hinterbliebenen und der erste Schritt in die Armutsfalle.

Die Risiko-Lebensversicherung richtet sich somit vor allen Dingen an all jene, die finanzielle Verantwortung für andere Menschen tragen, sorgt die Risiko-Lebensversicherung doch dafür, dass im Fall des Ablebens die Hausfinanzierung oder andere Kredite bezahlt werden können oder die Ausbildung Ihrer Kinder gesichert ist. Schon für ein paar Euro im Monat geben Sie damit der Zukunft Ihrer Liebsten mehr Stabilität.

Die Risiko-Lebensversicherung zahlt die vereinbarte Versicherungssumme, wenn die versicherte Person innerhalb der vertraglich festgelegten Laufzeit sterben sollte. Die Laufzeit sollte der Dauer der bestehenden Versorgungsverhältnisse Rechnung tragen. Sind Kinder zu versorgen, sollten die voraussichtlichen Ausbildungszeiten maßgeblich für die Laufzeit einer Risiko-Lebensversicherung sein.

 

Wie hoch sollte man die Versicherungssumme wählen?

Eine gute Frage. Vor dem Abschluss von Risiko-Lebensversicherungen muss man sich auch mit der Frage nach der Höhe des Versicherungsschutzes auseinandersetzen. Auf allgemeingültige Antworten kann man dabei allerdings nicht zurückgreifen. Letztlich muss jeder Einzelfall gesondert unter die Lupe genommen werden. Als Faustregel gilt, dass mindestens das Dreifache des Jahresbruttoeinkommens als Versicherungssumme bestimmt werden sollte.

 

Zeit ist wie immer Geld

Es ist auch zu empfehlen, möglichst früh an eine Risiko-Lebensversicherung zu denken. Denn je jünger und gesünder, desto günstiger sind auch die Versicherungsprämien. Vor allen Dingen erspart man sich mit guter Gesundheit die Unannehmlichkeiten, die bei Antragstellern mit Krankheiten ins Haus stehen.
Hintergrund: Bei vielen Vorerkrankungen erheben Versicherer einen zusätzlichen Beitrag für das erhöhte Risiko (Risikozuschlag) oder schließen das einzelne Risiko ganz vom Versicherungsschutz aus (Risikoausschluss). Schlimmstenfalls können Anträge auf Risiko-Lebensversicherungen auch abgelehnt werden (Risikoablehnung).

 

Kreditabsicherung mit Risiko-Lebensversicherungen

Risiko-Lebensversicherungen werden häufig als sogenannte Restschuldversicherungen eingesetzt. Insbesondere bei Haus- oder Wohnungskrediten ist es Standard, sie mit einer Restschuldversicherung zu verknüpfen. Viele Banken machen die Vergabe von Immobilienkrediten sogar vom Abschluss einer Restschuldversicherung abhängig. Der Kreditgeber ist somit vor dem todesfallbedingten Kreditausfall abgesichert.

Hat man jedoch mit einer Risiko-Lebensversicherung den Immobilienkredit abgesichert, dürfte weniger das Wohlergehen der Bank als vielmehr die Existenzsicherung der Hinterbliebenen im Blick gewesen sein: Denn die Risiko-Lebenversicherung ermöglicht Hinterbliebenen die Bedienung des Kredits und somit den Verbleib in den eigenen vier Wänden.

Die Laufzeit der Restschuldversicherung wird üblicherweise an die Kreditlaufzeit angepasst. Die Ausgestaltung der Risiko-Lebensversicherung als Restschuldversicherung gilt dann als optimal, wenn die versicherte Summe Hand in Hand mit der Darlehensrestschuld geht. Da die Darlehensrestschuld wegen der laufenden Tilgung laufend abnimmt, fällt auch die Versicherungssumme der Risiko-Lebensversicherung mit fortschreitender Vertragsdauer.

Kontaktieren Sie uns unverbindlich und kostenlos. Wir beraten Sie gerne!Auf dem Markt für Risiko-Lebensversicherungen gibt es eine Reihe von Anbietern, die sich mitunter erheblich im Preis und auch den Leistungen unterscheiden. Eine umfassende und gute Beratung ist daher sehr empfehlenswert. Denn was nützt der Vorsorgegedanke und das Vorsorgen, wenn sich im Ernstfall herausstellt, dass es nicht ausreichend war?

 

 

 

 

 

 

Bildnachweis: Dietmar Meinert, pixelio.de